Weitere Stationen

Modernisierung und Neubau von Stationen

Im Rahmen der § 12-Förderung, der sogenannten „Pauschalierten Investitionsförderung“, erhält der VRR jedes Jahr rund 82 Millionen Euro vom Land NRW, um die Verkehrsinfrastruktur in den Gemeinden im Verbund zu verbessern. Neben der Bewilligung von Fördermitteln für den kommunalen Bereich, wie z. B. dem barrierefreien Ausbau zahlreicher Bushaltestellen oder dem Bau von P+R-Anlagen und Mobilstationen, werden § 12-Mittel auch für Modernisierungsmaßnahmen an SPNV-Stationen genutzt.

Im § 12-Förderkatalog sind aktuell 50 Stationsneu- bzw. -ausbauvorhaben der DB InfraGO AG (Personenbahnhöfe) enthalten. Davon sind aktuell 23 Fördermaßnahmen bewilligt mit einem Fördervolumen von rund 27 Millionen Euro und 27 Fördervorhaben eingeplant mit einem Fördervolumen von rund 65 Millionen Euro. Gefördert werden z. B. die Stationsmaßnahmen Herten (Westfl.), Herten-Westerholt und Gelsenkirchen Buer-Nord zur Reaktivierung der Hertner-Bahn sowie die Planungen der Leistungsphasen 1 bis 4 gem. HOAI der Stationsvorhaben des Niederrhein-Münsterland-Netzes, ehe die bauliche Umsetzung, einschließlich der Leistungsphase 5 bis 9 gem. HOAI, vom Bund und vom Land NRW über das GVFG-Bundesprogramm gefördert werden. 

Darüber hinaus wurden eine Vielzahl an Stationsmaßnahmen über die Förderung nach § 13 ÖPNVG NRW auf den Weg gebracht. Dies sind Maßnahmen im besonderen Landesinteresse, die der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und dem Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur für die Fahrgäste dienen. Dabei handelt es sich vor allem um Vorhaben, die wegen ihrer Größe oder ihrer landesweiten Bedeutung in den ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan der Landesregierung aufgenommen worden sind. Einen großen Anteil im Rahmen der Förderung nach § 13 ÖPNVG NRW hat die Modernisierungsoffensive MOF 2. Diese zwischen der DB InfraGo AG (Personenbahnhöfe), dem für das Verkehrswesen zuständigen Ministerium des Landes NRW und den drei nordrhein-westfälischen SPNV-Aufgabenträgern geschlossene Finanzierungsvereinbarung dient dem barrierefreien Ausbau und der kundenfreundlichen Neugestaltung kleiner und mittlerer Bahnhöfe im Verbundraum. Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen werden Bahnsteige und die dazugehörigen Zugangsbereiche barrierefrei umgebaut, die Aufenthaltsqualität verbessert und die Kundeninformation optimiert.

Der Umbau von NRW-weit rund 50 Stationen ist Bestandteil des RRX-Außenäste-Programms. Es hat ein Volumen von rund 210 Millionen Euro. Dazu ist zwischen dem für das Verkehrswesen zuständigen Ministerium des Landes NRW, der DB InfraGo AG (Personenbahnhöfe) und den drei SPNV-Aufgabenträgern in NRW eine Finanzierungsvereinbarung geschlossen worden, um im RRX-Vorlaufbetrieb die Stationen, welche auf den Zulaufstrecken von den RRX-Fahrzeugen angefahren werden, auf eine ausreichende Bahnsteignutzlänge (215 m) und -höhe (76 cm) zu bringen.

Damit auch kleinere und mittlere Stationen mit 1.000 bis 4.000 Reisenden pro Tag bei der Modernisierung und dem barrierefreien Umbau berücksichtigt werden, hat das für das Verkehrswesen zuständige Ministerium des Bundes die Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen (FABB) aufgesetzt. Das Land übernimmt dabei mit 50 % die Komplementärfinanzierung und hat in enger Abstimmung mit den Aufgabenträgern die Stationen vorgeschlagen, die davon profitieren sollen. Im Rahmen des Modernisierungsprogramms werden barrierefreie Bahnsteigzugänge durch Aufzüge bzw. Rampen, taktile Handlaufschilder und Wegeleitsysteme auf und zu den Bahnsteigen, Stufenmarkierungen an Treppen und Reisendeninformationssysteme realisiert. Außerdem werden zu niedrige Bahnsteige erhöht und auf die betrieblich erforderliche Länge gebracht.

VRR-Stationsbericht 2023 (1.89 MB - pdf)

VRR-Stationsbericht 2023 Anlage (901.48 KB - pdf)